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Editorial 48

Ideen ins Leben bringen

... lautet das Motto der Gemeinnützigen Treuhandstiftung, die es sich seit 1961 (!) zum Ziel gesetzt hat, zukunftsfähigen Projekten eine Zukunft zu ermöglichen. Mittlerweile sind aus der Treuhandstelle fünf "Zukunftsstiftungen" in den Bereichen Entwicklungshilfe, Landwirtschaft, Gesundheit, Bildung und Soziales hervorgegangen, die am 19. September in Berlin zu einem "Stiftungstag" zusammenkamen. Im Schwerpunkt dieser ZUKÜNFTE-Ausgabe werden die Ergebnisse dieses Stiftungstags vorgestellt, verbunden mit einer kurzen Darstellung der einzelnen Stiftungen und vertiefenden Beiträgen zu den jeweiligen Themen.

Die Existenz von Stiftungen dieser Art ist ein Indiz dafür, dass "Zukünfte, die wir wollen" keineswegs dazu verurteilt sind, nur im Bereich des Utopischen zu verharren, sondern bei geeigneten Rahmenbedingungen - die allerdings geschaffen werden müssen - durchaus auch Chancen haben, in praktische Realität umgesetzt zu werden. Wie das machbar ist, können sie ab Seite 4 dieser Ausgabe nachlesen.

Die Chancen einer zukunftsfähigen Entwicklung im 21. Jahrhundert hängen nicht zuletzt davon ab, ob und wie es gelingen kann, unseren derzeitigen Wirtschaftsstrukturen eine andere Entwicklungsrichtung und Qualität zu geben. Das ist bekanntlich leichter gesagt als getan: Manch ein Versuch, die herkömmliche Wirtschaftsweise durch eine "bessere" zu ersetzen, führte - wie wir heute wissen - vom Regen in die Traufe. Mit der These vom "steten Wachstum" als angeblich unabdingbarer Voraussetzung für ökonomische Prosperität setzt sich daher der Beitrag von Edgar Göll auf Seite 41 auseinander.

In der Rubrik "forum bürgergesellschaft" geht es schließlich um die Frage, wie es gelingen kann, das bürgerschaftliche Engagement - als ein bedeutendes "soziales Kapital" unserer Gesellschaft - für eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Städte und Gemeinden zu erschließen. Was not tut, ist eine Aufwertung und Förderung bürgerschaftlicher Teilhabe am Gemeinwesen. Wie aber kann dies geschehen, ohne dass das Engagement der Bürger zu einer bloßen "Ersatzkasse" für knapper werdende Haushaltskassen verkommt? Mehr dazu ab Seite 27.

Im Inlet der ZUKÜNFTE finden Sie wieder aktuelle Informationen der INITIATIVE ZUKUNFT, die in einem weit gefassten Bündnis versucht, Zukunftsideen und Visionen auf ihren Gehalt und ihre Umsetzbarkeit hin zu untersuchen. Falls Sie bei diesem interessanten Projekt einer partizipativen Zukunftsdiskussion mitmachen möchten, können Sie dies auch vor Ort zu einem Thema Ihrer Wahl tun. Wie das konkret funktioniert, erfahren Sie im Mittelteil dieser Ausgabe.

Die nächste Ausgabe der ZUKÜNFTE wird Anfang März erscheinen und das Thema "Abenteuer Bildung" zum Schwerpunkt haben. Beiträge zu diesem wie auch zu anderen Themen sind wie immer ausdrücklich erwünscht - und sollten bis zum 20. Januar in der Redaktion eingegangen sein. Viel Spaß beim Lesen und eine besinnliche Zeit zwischen den Jahren wünscht

Erhard O. Müller (verantwortl. Redakteur)