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Selbstdarstellung des NETZWERK ZUKUNFT

(21. Mai 2013 – Eva Lischke / Vorstand)

Der NETZWERK ZUKUNFT - Gesellschaft für Zukunftsgestaltung e.V. wurde am 8.12.1989 mit dem Ziel gegründet, Zukunftsforschung und bürgerschaftliches Engagement für eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung im Sinne Robert Jungks zu stärken. Der Verein ist satzungsgemäß auf drei Gebieten aktiv:

  • Förderung der Wissenschaft -> Interdisziplinäre Forschung
  • Politische Bildung + Förderung bürgerschaftlichen Engagements
  • Jugendhilfe -> Jugendförderung

Download: Broschüre zur Gründung und den ersten 10 Jahren des Netzwerk Zukunft

Der Verein hat derzeit rund 130 Mitglieder. Das sind Institutionen, Personen aus Politik, Wissenschaft und Kultur und Jugendhilfe sowie engagierte Privatpersonen. (Stand 2013)

Vereinszweck: Förderung der Wissenschaft und Politische Bildung

Zeitschrift ZUKÜNFTE

Eines der Hauptprojekte des Netzwerk Zukunft war in den letzten 24 Jahren die Herausgabe der Zeitschrift ZUKÜNFTE. Von 1990 bis 2008 wurden zahlreiche Themenhefte in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten in Deutschland und Europa, die gezielt zu Zukunftsthemen arbeiten oder arbeiteten, wie dem IZT (Berlin), dem SFZ (Gelsenkirchen/Berlin) oder Z_punkt in Essen veröffentlicht. Innerhalb der knapp 20 Jahre gab es verschiedene redaktionelle Kooperationen, so z.B. in den Jahren 2002/2003 mit der Zeitschrift Wechselwirkung („Wechselwirkung @ ZUKÜNFTE“) oder der Zeitschrift des Forum Bürgerbewegung, die in den ZUKÜNFTEN aufgegangen ist.

Die Zeitschrift diente gleichzeitig der Vernetzung der Mitglieder- und Mitgliederorganisationen. Viele Projekte wurden von 1990 bis 2008 in der Zeitschrift dokumentiert und wissenschaftliche Erkenntnisse von engagierten Autoren/innen für ein breiteres Publikum aufbereitet. Mit dem den Tod unseres langjährigen und sehr geschätzten Chefredakteurs Erhard Otto (E.O.) Müller ist dieses Unterfangen schwierig geworden. Mehrere Redaktionskonferenzen zur Fortsetzung der Zeitschrift sind auch an finanziellen Hürden gescheitert.

Neuere redaktionelle Arbeiten - Internetpräsenz

Redaktionelle Beiträge und aktuelle Veranstaltungshinweise gab es nach 2008 dank Dr. Bernhard Albert von “Foresight Solutions“ ausschließlich auf unserer Webseite oder über die Mailingliste des Netzwerks. Mitte 2012 wurde netzwerk-zukunft.de auf ein Redaktionssystem umgestellt. Durch eine Schulung mehrerer Mitglieder Ende Mai 2013 erhoffen wir uns eine Verstärkung der redaktionellen Arbeit. Ansonsten verweisen wir auf Publikationen diverser Institute, die sich der Zukunftsforschung verschrieben haben, wie das IZT, die Zukunftsbibliothek Salzburg, die Advanced Foresight Group und Z_punkt, die sich in unterschiedlicher Weise in unser Netzwerk einbringen.
Links und Zukunftsberatung. Zwischen 1995 und 2005 gab es als sehr aktive Jugendredaktion, die Jugendnachrichtenagentur „Sinnflut“ (s.u.)

Zukunftsgespräche

Das Netzwerk tritt seit 1989 als Mitveranstalter zahlreicher Berliner, Wiesbadener, Darmstädter und Gelsenkirchener Zukunftsgesprächen an die Öffentlichkeit. Seit Gründung im Jahre 1989 fanden in regelmäßigen Abständen Zukunftsgespräche zu aktuellen Themen aus den Bereichen, Stadtplanung, Partizipation, Gesellschaftsentwicklung, Gesundheit, Ökologie, Technik, Bildung, Neue Arbeit, Lebensstile, Religion, und Spiritualität und Zukunftsforschung u.v.m. statt.
Bei den Gesprächen ging es nie allein um die profunde und kontroverse Darstellung eines Themas, sondern insbesondere um die dazu gehörenden Zukunftsaspekte und -perspektiven. Wünschenswertes, Fantastisches und Visionäres sind explizit Teil der Veranstaltungen, bei denen aber im Sinne proaktiver Zukunftsgestaltung immer auch über die Umsetzung und die Realisierung von Zukunftshoffnungen nachgedacht wird.

Förderung bürgerschaftlichen Engagement - Demokratie statt „Expertokratie“!

Das Netzwerk befasst sich mit der Einführung und Fortentwicklung von Methoden der Partizipation wie beispielsweise Zukunftswerkstätten, Zukunftskonferenzen, Kinderkonferenzen, Planning for Real und Verfahren zum Bürgerhaushalt. Dabei geht es darum, demokratische Prinzipien in einer Wissensgesellschaft erlebbar zu machen.

Wissenschaft und Netzwerk-Knoten

Im wissenschaftlichen Bereich fördert und fordert das Netzwerk die Weiterentwicklung und den Einsatz unterschiedlicher Methoden der Zukunftsforschung, wie Szenariomethoden und Delphiforschung. Langjährige Forderungen der Zukunftsgruppe nach einem Lehrstuhl und einem Studiengang für Zukunftsforschung haben sich 2010 an der FU Berlin zumindest teilweise erfüllt.

Der Verein verfügt im deutschen Sprachraum über 29 sogenannte NETZWERK Knoten. Die lokalen Ansprechpartner/innen präsentieren jeweils unterschiedliche Themenschwerpunkte und arbeiten weitgehend eigenständig. Die Netzwerk-Knoten haben überwiegend natur-, sozial- und geisteswissenschaftliche Schwerpunkte. Näheres auf der Seite für NETZWERK Knoten oder in der Zeitschrift ZUKÜNFTE. Im Sinne Robert Jungks geht es bei den Knoten auch darum, Wissenschaft transparent darzustellen und zu popularisieren. Sehr aktiv sind derzeit einige Netzwerk Knoten wie der Knoten Berlin-Buch und der Zukunftsstammtisch Cottbus, in denen einerseits naturwissenschaftlich geprägte Themen, wie z.B. regenerative Energien, aber auch alle Facetten zukunftstauglicher Verhaltensweisen debattiert werden.

Dr. Bernhard Albert, Dr. Monika Schröttle und Dr. Philipp Sonntag vertreten derzeit diesen Bereich als Vorstände.

Vereinszweck: Jugendredaktion und Jugendarbeit

Das NETZWERK ZUKUNFT engagiert sich seit 1995 immer stärker im Jugendbereich. Von 1995 bis ca. 2004 war es Träger der damals bundesweit bekannten Jugendnachrichtenagentur Sinnflut und des Filmprojekts der "Nachhaltige Filmblick". Die ECO-Spots wurden im Berliner Fenster der Berliner Verkehrsbetriebe, auf Schauflächen am KU-Damm und als Vorfilme in 24 Berliner Kinos gezeigt und sind auf YOUTUBE abrufbar. Interkulturelle Jugendbegegnung wurde gefördert. In diesem Zusammenhang ist insbesondere das langjährige Engagement von Irmela Bittencourt zu würdigen.

Seit 2005 weitete der Verein sein Engagement in der Jugendförderung aus. Das NETZWERK ZUKUNFT ist seit 2011 anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Mit Erfolg wurden von engagierten Mitgliedern Mittel für zahlreiche Projekte der kulturellen, politischen Jugendbildung und Medienbildung eingeworben. Mit einer Vielzahl von Angeboten wurde die Zusammenarbeit zwischen Jugendarbeit und Schule vorangetrieben und Partizipationsprojekte für Kinder- und Jugendliche durchgeführt. Eine kleine Auswahl der Jugend-Projekte und Ergebnisse findet sich im Bereich Projekte auf der Internetseite. Eine Übersicht findet sich in den letzten Jahresberichten des NETZWERK ZUKUNFT zur Mitgliederversammlung (eine Veröffentlichung im Internet folgt).

Seit 2007 setzt sich das NETZWERK ZUKUNFT mit der Trägerschaft mehrerer Aktionsfonds ganz gezielt für die Förderung demokratischen Handelns von Kindern- und Jugendlichen ein. So fungierte das Netzwerk als Träger mehrerer Kinderkonferenzen, bei denen Kinder selbst Gelder aus einem Aktionsfonds für Projekte an Kinder vergeben.

Seit 2013 ist das NETZWERK ZUKUNFT Träger des Jugend-Demokratiefonds in Berlin Neukölln. Hier vergeben Jugendliche Gelder an Jugendliche. Junge Menschen werden bei der Beantragung von eigenen Projekten besonders unterstützt. Mehr unter www.neukoelln-jugend.de/demofonds

Eva Lischke, Necati Manap und Manucher Taheri vertreten derzeit diesen Bereich als Vorstände.

Zwischen Wissenschaft, Kunst, Politischer Bildung und Jugendarbeit

Bei der Gründungsversammlung des NETZWERK ZUKUNFT im Jahr 1989 waren zahlreiche Personen aus Kunst und Literatur beteiligt. Verbindungen von Szenario Techniken und Science Fiction liegen auf der Hand. Kunst und Spiritualität bieten wichtige Inspirationen für künftige Lebensstile und Werthaltungen.

Dr. Philipp Sonntag, Frauke Hehl und Andreas Bode vertreten derzeit diesen Bereich als Vorstände.

Workstation Ideenwerkstatt

Ein wichtiges Bindeglied zwischen den Projekten des Jugendbereichs und den Wissenschaften sind die Projekte der Berliner Workstation. Namentlich zu erwähnen ist hier das Engagement unserer langjährigen Vorstandsfrau Frauke Hehl. www.workstation-berlin.org

Kunst und Spiritualität

Philosophisch spirituell hat sich vor allem die Berliner Vorlesungsreihe „Von alten Kulturen lernen!“ seit mehreren Jahren durch das Engagement von Irmela Bittencourt etabliert.

Arbeitsweise des NETZWERK ZUKUNFT

Das NETZWERK ZUKUNFT arbeitet überwiegend ehrenamtlich. Für einzelne Projekte, die von Mitgliedern beantragt werden, gibt es zeitlich befristete Projektfinanzierungen mit entsprechenden Stellenanteilen. Die Buchhaltung und Mitgliederverwaltung wird derzeit mit einem Stellenanteil von 20 Stunden monatlich durch Mitgliedsbeiträge finanziert. Die Redaktionsstelle umfasste bis 2008 ca. 10 Stunden pro Woche. Eine Finanzierungsmöglichkeit wird derzeit gesucht. Die restliche Arbeit erfolgt ehrenamtlich durch die NETZWERK Knoten und den Vorstand, in dem Mitglieder aus Berlin, Cottbus, München, Frankfurt am Main, Potsdam und Essen aktiv sind

Die Mitglieder des Vorstands und viele Mitglieder des Vereins haben einen sozialwissenschaftlichen, künstlerischen, pädagogischen oder naturwissenschaftlichen Hochschulabschluss und/oder sind in diesen Bereichen langjährig beruflich und ehrenamtlich aktiv. Sie verfügen zusätzlich über langjährige Erfahrungen in der Zukunftsforschung, in Bürgerbeteiligungsverfahren, in der redaktionellen Arbeit, im Projektmanagement, in der Beratung, in der Pädagogik und/oder in der Jugendarbeit.

Das NETZWERK ZUKUNFT bietet Partizipationsmöglichkeiten in aktuellen Projekten, in den NETZWERK Knoten, in der Öffentlichkeitsarbeit, bei der Konzipierung und Durchführung von Zukunftsgesprächen sowie durch die Mitarbeit bei der Zeitschrift ZUKÜNFTE. Bei den erweiterten Vorstandssitzungen haben alle Mitglieder und auch engagierte Externe die Möglichkeit sich mit ihren Themen und Projektideen einzubringen. Im Netzwerk freut man sich über ein langfristiges Engagement, doch bei konkreten Vorhaben ist auch ein kurzzeitiges, begleitetes Engagement möglich. Insbesondere in der Jugendarbeit des Netzwerks gibt es eine Reihe von Aktiven, die mitarbeiten, ohne sich durch eine Mitgliedschaft zu binden. Auch für diese ist das NETZWERK ZUKUNFT offen.

Aufgrund der fast ausschließlich ehrenamtlichen Arbeitsweise und der stark ausgeprägten Vernetzungsstrukturen werden von den aktiven Mitgliedern ein hohes Maß an sachkompetentem, eigeninitiativem und eigenverantwortlichem Handeln und eine hohe soziale Kompetenz in der Kommunikation erwartet. Für die verschiedenen Vereinszwecke stehen unterschiedliche Personen aus der Wissenschaft, der politischen Bildung und der Jugendhilfe. Siehe z.B. Vorstandsmitglieder