Philipp Sonntag / www.philipp-sonntag.de / 1UmgangmitAtomwaffenB.doc / 6. 3. 2022
Die „Göttinger 18“ deutschen Atomphysiker hatten 1957 Adenauer jegliche Unterstützung zu einer deutschen Atomwaffe verweigert. Bis heute besteht dieses Tabu. Ein weiteres Tabu besteht weltweit: Seit den Schäden durch zwei Bomben 1945 in Japan wurden niemals Atomwaffen eingesetzt.
Neu sind die Drohungen von Putin mit „Abschreckungswaffen“, was den nuklearen Anteil bewusst unklar lässt. Während die russischen Streitkräfte die Gebiete um die AKW in Tschernobyl und Saporischschja besetzt haben, kontern die Länder der NATO mit konventioneller Aufrüstung. Jegliche nukleare Drohung wird von den Ländern der NATO vermieden.
Artikel von Philipp Sonntag für das Netzwerk Zukunft vom 19.11.2021
Kurz nach dem II. Weltkrieg suchte Robert Jungk in dem breiten Trümmerfeld in Berlin vergebens nach einem Überbleibsel des Anti-Kriegs-Museums. Da erschien ihm ganz Berlin als eine Art unfreiwilliges Museum über Kriegsfolgen. Jungk sah genau das, wovor ab 1925 in einem kleinen Museum in Berlin gewarnt worden war: Das Anti-Kriegs-Museum war 1925 von dem Berliner Pazifisten Ernst Friedrich gegründet worden. Mit seiner Fotodokumentation „Krieg dem Kriege“ hatte er die Grauen des Ersten Weltkriegs angeklagt. Seine Sammlung wurde 1933 von den Nationalsozialisten zerstört.
Artikel von Philipp Sonntag für das Netzwerk Zukunft vom 1.11.2021
Ante scriptum
Zum Ende des II. Weltkrieges erschien mir im Alter von sechs Jahren meine Zukunft als unsicher, chaotisch, bedrohlich. Als ich endlich das Lesen gelernt hatte, da wurde: „Die goldene Truhe, chinesische Novellen aus zwei Jahrtausenden“, zum Wegweiser in die Zukunft. Mein „Zauberwort Wohlwollen“ bekam anschauliche Vorbilder. Dafür musste ich mir selbst keinen „Glauben“ mit Blasphemie über Götter reinprügeln. Inzwischen weiß ich, die Gottesnähe des christlichen Kirchenvaters Augustinus kann mich jederzeit entzücken, so wie die russische Seele, so wie die märchenhafte Schönheit unseres Planeten.
Allerdings ist die Rolle des modernen China für uns neu und ungewohnt. Medien berichten kritisch über China. Das kann eine Art bürgerlicher „Alltags-Rassismus“ sein. Wie jedoch aktuelle Klima-Konferenzen zeigen, nur zusammen mit China können wir existenzielle Gefährdungen überstehen. Ähnliche Herausforderungen wurden bereits 1952 in einem Buch deutlich: Robert Jungk: „Die Zukunft hat schon begonnen“.
Seit 2004 zeichnet die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen zum Ende des Jahres im Buchmagazin pro zukunft zehn aktuelle Sachbücher aus, die sie als besonders lohnenswerte Diskussionsgrundlage für zukunftsweisende Debatten einstuft… weiterlesen auf www.jungk-bibliothek-news.org/newsletter/top-ten-2020
Quelle: Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ)