Artikel von Philipp Sonntag für das Netzwerk Zukunft vom 1.11.2021
Ante scriptum
Zum Ende des II. Weltkrieges erschien mir im Alter von sechs Jahren meine Zukunft als unsicher, chaotisch, bedrohlich. Als ich endlich das Lesen gelernt hatte, da wurde: „Die goldene Truhe, chinesische Novellen aus zwei Jahrtausenden“, zum Wegweiser in die Zukunft. Mein „Zauberwort Wohlwollen“ bekam anschauliche Vorbilder. Dafür musste ich mir selbst keinen „Glauben“ mit Blasphemie über Götter reinprügeln. Inzwischen weiß ich, die Gottesnähe des christlichen Kirchenvaters Augustinus kann mich jederzeit entzücken, so wie die russische Seele, so wie die märchenhafte Schönheit unseres Planeten.
Allerdings ist die Rolle des modernen China für uns neu und ungewohnt. Medien berichten kritisch über China. Das kann eine Art bürgerlicher „Alltags-Rassismus“ sein. Wie jedoch aktuelle Klima-Konferenzen zeigen, nur zusammen mit China können wir existenzielle Gefährdungen überstehen. Ähnliche Herausforderungen wurden bereits 1952 in einem Buch deutlich:
Robert Jungk: „Die Zukunft hat schon begonnen“.